KERNE JUSTINUS

Justinus Kerner (1786 - 1862)
Mittelpunkt der schwäbischen Romantik.
Der Arzt und Dichter wurde am 18. September 1786 in Ludwigsburg geboren. Zunächst machte Kerner eine kaufmännische Lehre in der herzoglichen Tuchfabrik, der eine Straf- und Irrenanstalt angeschlossen war. 1804 wurde ihm ein Medizinstudium in Tübingen vermittelt, dort befreundete er sich mit Uhland und baute gemeinsam mit ihm einen literarischen Freundeskreis auf, der ab 1807 das handschriftliche Sonntagsblatt für die gebildeten Stände herausgab.
Auf Veranlassung seines Medizinprofessors besuchte und beobachtete Kerner regelmäßig den geisteskranken Hölderlin. 1807 heiratete er und begab sich nach Abschluss seines Studiums auf ausgedehnte Reisen. 1811 erschien sein Prosawerk Die Reiseschatten.
Nach mehreren Stationen als Amtsarzt ließ er sich schließlich 1818 endgültig als Oberarzt in Weinsberg nieder. Von 1826 bis 1828 lebte in seinem Haus die "Seherin von Prevorst", Friederike Hauffe, die er als Anhänger des Mesmerismus behandelte. Die spiritistischen Phänomene im Zusammenhang mit der Seherin veröffentlichte er in einem vielbeachteten Werk nach deren Tod 1829.
Er schrieb viele Gedichte, deren melancholisch düstere Grundstimmung in starkem Gegensatz zu seinem geselligen, offenen Charakter steht. Wenn auch seine Werke nicht zu den literarischen Meisterwerken zu zählen sind, so kann Kerner doch als Mittelpunkt der schwäbischen Romantik gelten. Seine Geselligkeit und sein überaus gastliches Haus brachten ihn in Briefwechsel und persönlichen Kontakt zu fast allen wichtigen Persönlichkeiten seiner Zeit.
Er starb, im Alter erblindet, am 22. Februar 1862.
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