LENAU NIKOLAUS

Nikolaus Lenau (1802 - 1850)
"... was gilt mein Körnlein Schmerz."
Lenau, am 13. August 1802 in Csatád in Ungarn als Nikolaus Franz Niembsch, Edler von Strehlenau, geboren, wuchs bei seinen wohlhabenden Großeltern auf.
Sein 1819 in Wien begonnenes Philosophiestudium brach er ebenso ab wie das der Jurisprudenz, Medizin und Landwirtschaft in Pressburg und später Heidelberg.
Die ersten dichterischen Versuche fielen in das Jahr 1821 und waren noch deutlich vom Göttinger Hain beeinflusst. Finanziell unabhängig, konnte er ein ungebundenes Leben führen und lebte in 1823-1827 mit der jungen Berta Hauer zusammen, die Beziehung zerbrach jedoch an ihrer Untreue.
Im 1830 ging er nach Heidelberg. Hier lernte er Gustav Schwab kennen, der ihm die Veröffentlichung seiner Gedichte bei Cotta vermittelte. Diese Gedichte, die seinen Ruhm begründeten, beschreiben in großem Formenreichtum und subtiler Musikalität mit Natursymbolen und Landschaftsbildern Seelenzustände sowohl der Hingabe als auch innerer Zerrissenheit.
Das lyrische Werk, vor allem die Schilflieder und die Waldlieder, blieb eher in Erinnerung als sein Versepos Faust (1836) und der Romankranz Savonarola (1837).
Der ruhelose Dichter wanderte 1832 nach Amerika aus, wo er sich in Ohio als Kolonist versuchte, kehrte jedoch schon ein Jahr später wieder zurück.
Seine pessimistische Haltung verstärkte sich durch eine weitere unglückliche Liebe zu der verheirateten Sophie von Löwenthal, die zwei Versuche, sich anderweitig zu binden, zum Scheitern brachte.
Im 1844 brach Lenau zusammen und wurde, völlig dem Wahn verfallen, in eine Heilanstalt gebracht. Er starb am 22. August 1850 in Oberdöbling, Wien.
aus Hauptseite Personen


Linker:
- das Geburtshaus des Schriftstellers
- Bibliographie
  • Libri.it

    MIRAN. 224 CHRISTIAN KEREZ (2015-2024) MONOGRAFIAMARINAGLI INSETTI vol. 2
  • Libri.it
  • Treccani