ALIGHIERI DANTE

Alighieri Dante (1265-1313)
"Florentiner nach Geburt, nicht nach Sitten."
Der größte Dichter des Mittelalters wurde im Mai 1265 in Florenz geboren. Unter
dem Eindruck des frühen Todes seiner Jugendliebe Beatrice Pontinani im Jahre
1290 wurde der junge Mann zum Philosophen und Dichter. 1292 entstanden die
ersten Gedichte des "Vita Nuova" (Das neue Leben), mit denen er seiner Liebe zu
Beatrice poetisch Ausdruck gab.
1295 heiratete er Gemma Donati, die ihm zwei Söhne gebar. Schon immer politisch
engagiert, wurde Dante bald in die Machtkämpfe der verschiedenen Fraktionen der
Guelfen nach der Vertreibung der kaiserfreundlichen Ghibellinen aus Florenz
verstrickt. 1295 gehörte er dem "Rat der Hundert" an, 1300 stand er als einer
der sechs Priori in scharfer Opposition gegen Papst Bonifatius VIII., ein Jahr
später verhalf der französische König Phillipp IV. der Schöne, den Papsttreuen
zum Sieg und schickte Dante und seine Partei 1302 in die Verbannung, die seine
Söhne ab dem 14. Lebensjahr teilen mußten.
Nach langen Jahren unsteter Wanderung wurde seine letzte Hoffnung, nach Florenz
zurückkehren zu können, zerstört, als König Heinrich VII., dessen Ankunft in
Italien Dante begeistert begrüßt hatte, 1313 starb.
Dante ließ sich in Ravenna nieder, wo er sein Meisterwerk, die 1307 begonnene
"Göttliche Komödie", die wie kaum ein anderes Werk die europäische Literatur
beeinflußte, erst kurz vor seinem Tod am 14. September 1321 in Ravenna
vollendete.