GOETHE JOHANN WOLFGANG VON

Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

Deutschlands größter und berühmster Dichter, sowohl einer der bekanntesten Dichter der Welt.
Wie kein anderer Künstler verstand er es, Leben und Werk zu faszinierender Harmonie auszubilden; es ist sogar gesagt worden, sein größtes Kunstwerk sei seine Daseinsform, seine universale Persönlichkeit, deren Schöpferkraft nicht allein der Dichtung galt, sondern auch der Philosophie, der Kunstkritik, der Naturwissenschaft und der Politik.
Als Sohn des Kaiserlichen Rats Johann Caspar wurde Johann Wolfgang von Goethe (das "von" wurde ihm 1782 verliehen) am 28. August 1749 in Frankfurt a/M geboren.
Obwohl er sich schon damals eher zur Dichtkunst hingezogen fühlte, begann er 1765 sein Studium der Jura in Leipzig, das er aber wegen einer schweren Krankheit unterbrach und erst 1769 in Straßburg abschloß. 1771 kehrte er endlich nach Frankfurt zurück, wo er bis 1775 als Advokat wirkte.
Hier lernte er nicht nur Herder, Jacobi und Klopstock kennen, sondern auch die Pfarrerstochter Friederike Brion. Aus der Liebe zu ihr schöpfte er seine ersten Gedichte (u.a. Willkommen und Abschied) und zugleich übte er den liedhaften Ton der Volkskunst, mit dem ihn Herder vertraut gemacht hatte.
Damit waren die Grundlage für die Phase des "Sturm und Drang" bei Goethe gelegt. Diese Haltung stand auch hinter den nun in rascher Folge erscheinenden Werken, unter denen vor allem das Drama Götz (1773) und der Briefroman Die Leiden des jungen Werthers (1774), der zum Kultbuch einer ganzen Generation wurde.
Auf Einladung von Herzog Karl August zog Goethe nach Weimar, wo er ab 1776 im Staatsdienst arbeitete. Während dieser Zeit ersann er viele weitere Werke - u.a. Gedichte wie An den Mond, die Dramen Egmont (1788), Torquato Tasso (1790), Urfaust sowie den Romanstoff Wilhelm Meisters Lehrjahre (1795) , die aber erst ihre Vollendung fanden, als er aus der Weimarer Enge nach Italien "floh" und sich vom ungestümen Dichter der Geniezeit zum Klassiker wandelte.
Es folgte eine fruchtbare Epoche, die vor allem durch die Freundschaft mit Schiller und dessen idealistische Ästhetik geprägt wurde. Unter Schillers Einfluß schrieb er Hermann und Dorothea (1798) und den ersten Teil des Faust (1808). Gemeinsame Unternehmungen waren die Xenien (1796) und die Zeitschrift "Musenalmanach".
In Werken wie Die Wahlverwandschaften (1809) oder Dichtung und Wahrheit (1811-13) gelang es ihm, die Stimmung seiner Epoche meisterhaft zu schildern.
Die bedeutenden Dichtungen der beiden letzten Jahrzehnte - Westöstlicher Divan (1819) und Faust - der Tragödie zweiter Teil (1831) - zeigen Goethe auf der Höhe seines Schaffens.
Er starb am 22. März 1832 in Weimar.


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