Title: Zlatna

Author:OPITZ MARTIN
Subject:POETRY
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Martin Opitz:





























MARTINI OPITII
ZLATNA
Oder
GETICHTE
Von Ruhe deß Gemüthes.

An Den Wol-Edlen Herrn / Herrn Heinrichen von Stange vnd Stonßdorff / auff Sasterhausen /
Schwenckfeld / Raben / Piltzen vnd Halberdorff / etc. Röm. Käyserl. Majest. so wol
J.D.Ertz-Hertzogs Carols / auch Fürstl. Lign. vnd Briegischen Raht.

WOl-Edler Herr: Daß keines Menschen Zustand so widerwärtig vnd böse sey / daß
er nicht bißweilen sich vmb etwas erholen vnd ergetzen könne / habe ich selbst erfahren.
Dann ob mir wol verwiechenes Jahr / als ich in Siebenbürgen wohnete / Lufft / Wasser vnnd
alles / wessen vnsere Dürfftigkeit nicht entbehren kan zuwider seyn schienen / ja auch
deß Volckes daselbsten Sitten Sprachen / Reden vnd Gedancken meiner Natur gantz entgegen
waren; habe ich doch auch in jenen Oertern gefunden / was wir zu Zeiten in diesen vergebens suchen.
Dann daß ich der Bücher / die mächtig genung sind einen jeglichen der sie anfleucht
/ nechst Gott / auffzurichten geschweige: So hat mir sonderlich das berühmbte Bergwerck Zlatna
/ welches ich dem Verdrusse der Zeit zu entgehen etlich mal besuchte / so wol gefallen / daß
ich mir auch / diese Lust gleichfals andern / so dahin nicht gelangen / mitzutheilen / Anlaß
genommen. Von deß Ortes bequemen Gelegenheit da der schöne Apulus Fische / die Berge
Gold / die Büsche Wild / die Bäume mit jhrem Schatten vnd anmütigem Rauschen der
Blätter Anlaß zum Studiren vollauff geben / wirdt mein Herr hier nach der Länge
lesen: Aber das behagen / welches ich auß deß Verwalters (auff den diß Getichte
gerichtet ist) trewen Liebe gegen mir / vnd der andern Leute / so mehrentheils Teutsche /
Freundlicher Dienstwilligkeit schöpffte / war grösser / als daß ich es in meine
Reimen zu bringen vermöchte. Die Gedancken / so mir bey solcher meiner Erlustierung
eingefallen / habe ich auch dieses Orts nicht verschweigen sollen. Sonderlich stellete ich mir die
jenigen für Augen / welche durch den Schein der Eytelkeit / als durch ein Jrrliecht
verführet / den rechten ...
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