Festland
Schwester im Dunkel, reiche die Arznei
dem weißen Leben und dem stummen Munde.
Aus deiner Schale, drin die Welle sei,
trink ich den Schimmer vom Korallengrunde:
schöpf ich die Muschel, hebe ich das Ruder,
das einem, den das Land nicht ließ, entsank.
Die Insel blaut nicht mehr, mein junger Bruder,
und nur die Seele zerrt am Algenstrang.
Dann läutet seltsam jene Glocke Nie . .
Dann trieft der Tiefen Balsam, meine Fremde . .
Wen zu erhöhen, sank ich in die Knie?
Aus welcher Wunde blut ich unterm Hemde?
Mein Herz wirft Schatten, welche deine Hand
verlöscht, bis ich mich wehr und wähle:
ich will nicht mehr hinauf ins Hügelland.
An jenen Seestern krall dich, meine Seele.
...
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