Title: Liebesgedichte

Author:BRECHT BERTOLT
Subject:POETRY
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Bertolt Brecht

Liebesgedichte



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In Erinnerung an Jean LEBEAU



Wenn man an Bertolt Brecht denkt, wird man selbstverständlich sofort an den
marxistischen Stückeschreiber verwiesen, der das Theater des 20. Jahrhunderts
revolutionierte, und an den Propagandisten, dem nur der politische Kampf etwas
bedeutete. Und doch merkt man bei genauerem Hinsehen, daß der Lyriker Brecht
neben dem Autor der Lehrstücke durchaus bestehen kann.
Die Liebe oder, wenn wir diesen Bereich weiter fassen, die menschlichen
Beziehungen, nehmen in Brechts Werk einen bedeutenderen Platz ein, als man
gewöhnlich glaubt. Jedoch war Brechts Schaffen auf diesem Gebiet unregelmäßig.
In seiner ersten Schaffensperiode entstanden die meisten und auch bekanntesten
Liebesgedichte. In der zweiten Periode scheint sich Brecht allmählich von diesem
Thema abzuwenden, so daß in den 40er Jahren kein einziges Liebesgedicht
entstand. Erst 1950 wird das Liebesgedicht in seiner wahren Funktion und seinem
Wert bei Bertolt Brecht wiederhergestellt. Und ebenso wie man quantitativ die
erste und dritte Periode gegenüberstellen kann, so stehen die Gedichte dieser
beiden Zeitabschnitte auch auf inhaltlicher Ebene in umgekehrtem Verhältnis :
"Marie A.", als Vertreterin der vergänglichen Liebe im asozialen Weltbild des
jungen Brecht, tritt den Liebesliedern und den Gedichten über die
"Freundlichkeit" aus der dritten Periode gegenüber, einer Freundlichkeit
übrigens, die vielleicht den gleichen Stellenwert wie die Liebe bekommt, weil
sie die ideale Grundhaltung des Menschen darstellt und als solche Vorbedingung
für die Verwirklichung aller anderen Wünsche des Menschen ist, also auch für die
Verwirklichung einer wahren und natürlichen, von gesellschaftlichen und
politischen Mißständen ungetrübten Liebe.



Marie A. oder die Verneinung der Liebe
in einer asozialen Welt

Wenn man an die Charakterbeschreibung denkt, die Lion Feuchtwanger von Brecht
gibt, kann man sich nur wundern über die Diskrepanz zwischen dem asozialen
Weltbild eines Baal und dem "zutiefst weichen Menschen, der sich zwingt, seine
Gefühle zu verbergen, um hart und rationell zu erscheinen, (...) der so ...
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